Unser Feuerwehrgerätehaus (seit 1986)


Feuerwehrgerätehaus 1992, Weg und Parkplatz noch unbefestigt

Unser jetziges Feuerwehrgerätehaus wurde in den Jahren 1984-1986 nach längerer Planung errichtet. Als Platz bot sich ein gemeindeeigenes Grundstück am örtlichen Spielplatz an, welches durch die Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde, die seit Mitte der 70er Jahre Träger der Feuerwehren ist, kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Viele Arbeiten wurden damals in Eigenleistung von der Feuerwehr und den Mitgliedern des Fördervereins erledigt, so dass die Gesamtkosten des Baus von ursprünglich geplanten 200.000,- DM auf lediglich ca. 168.000,- DM gesenkt werden konnten, wovon nochmal ca. 30.000,-DM durch über 2.500 Arbeitsstunden als Eigenanteil angerechnet wurden. Abzüglich des Landeszuschusses in Höhe von ca. 67.000,- DM blieben also für die Verbandsgemeinde nur noch ca. 71.000,- DM zu finanzieren. Das für damalige Verhältnisse recht geräumig gebaute Gerätehaus brachte indes auch einige Kritiker auf den Plan, man hielt den Bau für zu groß und trotz der vielen Eigenleistungen noch für zu teuer. In den folgenden Jahren aber zeigte sich recht schnell, dass dies nicht der Fall war, man ist so zum Glück auch noch für heutige Fahrzeuggenerationen gerüstet, obwohl heutige Vorschriften bei Neubauten noch deutlich größere Fahrzeugstellplätze fordern und hat einen ausreichend bemessenen Schulungsraum zur Verfügung. Lediglich im Bereich Umkleide- und Lagerräume ist der Platz etwas beengt, damals waren separate Umkleideräume noch die Ausnahme und wurden leider hier nicht realisiert.

Feuerwehrgerätehaus im Herbst 1996 mit noch in der Restaurierung befindlichem TLF8 und TSF

Das Erdgeschoß mit der Fahrzeughalle

Im Erdgeschoß befindet sich die zweiständige Fahrzeughalle sowie ein kleiner Lagerraum unterhalb der Treppe ins Obergeschoß. Als Umkleideraum dient ebenfalls die Fahrzeughalle. Die Kleiderhaken der Aktiven befinden sich an der Wand zur Treppe sowie der Wand zwischen den Stellplätzen, die der Jugendfeuerwehr an der Außenwand des TLF-Stellplatzes. Für beide Fahrzeuge stehen Batterieladegeräte  bzw. Stromeinspeisung und Druckluftspeisung zur Verfügung. In der Fahrzeughalle befindet sich im Zugangsbereich desweiteren eine Funksprechstelle (Analogfunk) und ein Telefon, auch können von dieser Stelle aus die Beleuchtung der Halle und des Hofes geschaltet sowie die Tore bedient werden. Desweiteren befinden sich in der Fahrzeughalle seit 2020 zwei von den Umkleideplätzen gut einsehbare Alarmmonitore, die über einen Bewegungsmelder geschaltet werden. So werden nötige Einsatzinformationen direkt dargestellt. Die seit Einbau der neuen Tore im Jahre 2010 elektrisch angetriebenen Tore besitzen desweiteren je eine Ampel (rot/grün) sowie Funkfernbedienungen, mit welchen sich neben den Toren auch die Hallen- und Außenbeleuchtung schalten lassen. Seit 2022 ist eine Notbeleuchtung vorhanden, die bei Stromausfall für etwa drei Stunden den Eingangsbereich mit Treppe ins Obergeschoß, die Fahrzeughalle sowie den Eingangsbereich des Schulungsraums beleuchtet.

Das Obergeschoß mit Schulungsraum und Küche

Der Aufenthalts-/Schulungsraum, im Hintergrund die Toiletten und Duschen (li.), Blick auf den Thekenbereich und den Funktisch (re.)

Funktisch mit PC und Alarmumsetzer

Im Obergeschoß befindet sich der große Aufenthalts- und Schulungsraum mit entsprechender Ausstattung. Hier befindet sich weiterhin noch ein Funktisch, in dem unter anderem ein 4m-Funkgerät (BOSCH FuG8c) mit Alarmumsetzer (Sonnenburg AU2200), jeweils über Akku- und Netzversorgung  gespeist, eingebaut ist. Desweiteren ist ein Telefon sowie Fax vorhanden (Tel.: 06384-8169). Weiterhin steht ein PC mit umfangreicher Ausstattung inklusive fest installiertem Beamer und motorbetriebener Leinwand für Schulungszwecke zur Verfügung.

Mittels des seitens der Kreisverwaltung als Betreiber des kreisweiten Funknetzes der Feuerwehr bereitgestellten Alarmumsetzers wird die Funkalarmierung im Bereich Herchweiler und Selchenbach mittels Funkmeldeempfänger gewährleistet, da hier die Netzabdeckung des 4m-Netzes nur relativ schwach ist. Daher wurde auch der Steuerempfänger der Sirene, die auf dem Dach des Dorfgemeinschaftshauses installiert ist, nachträglich mit einer Außenantenne versehen.

Um die Erreichbarkeiten bei Alarmierungen weiter zu verbessern, wurde eine SMS-/E-Mail-Alarmierung ergänzt. Mittels eines W&T-WebIO-Moduls, das seitens des Alarmumsetzers seine Eingangssignales bekommt, werden aktuell für die Feuerwehreinheiten Herchweiler, Konken sowie die Gefahrstoffzugeinheit Konken, die Gefahrstoffzug-Zugführung und die IuK-Technikgruppe des Landkreises Alarmierungen auch per SMS bzw. E-Mail zusätzlich ausgesandt.

Eine schwenkbare Kamera in der Fahrzeughalle wird auf den PC-Monitor als Anzeige übertragen, da der Eingangsbereich und die Fahrzeughalle vom Obergeschoß nicht direkt einsehbar sind. 

Die Möblierung des Schulungsraumes konnte im Jahre 2009 durch kostengünstige Übernahme der Altausstattung des Dorfgemeinschaftshauses durch den Förderverein deutlich erweitert werden. Im Bedarfsfall stehen Klapptische und Stühle für bis zu 60 Personen zur Verfügung, im Normalfall ist die Bestuhlung für 24 bis 40 Personen aufgestellt.

Der Küchenbereich

Ein echter Glücksgriff war für uns die Küche. Sie wurde im Laufe des Jahres 2000 komplett erneuert und mit einer selbstgebauten Theke zum Schulungsraum hin abgetrennt. Grundlage hierfür war, daß die Ortsgemeinde Herchweiler aufgrund der Umbaumaßnahmen im Dorfgemeinschaftshaus die dortige, noch recht gut erhaltene Einbauküche komplett mit allen Geräten für 200,- DM an uns verkauft hat. Mit neuen Arbeitsplatten versehen und um weitere Arbeitsflächen ergänzt, konnte so für ca. 1.000,- DM eine komplette Küche mit angeschlossener Theke eingebaut werden. All dies wurde natürlich in Eigenleistung ohne Zuschuß der Verbandsgemeinde vollbracht. Vervollständigt wurde die Ausrüstung durch einen gebraucht erworbenen, neuwertigen Getränkekühlschrank mit Glastür. Inzwischen wurde ein Teil der Elektrogeräte erneuert, unter anderem kommt inzwischen eine Gewerbespülmaschine sowie ein neuer Elektroherd mit Cerankochfeld und Umluftbackofen zum Einsatz. Auch ein Mikrowellenherd sowie eine Kaffeemaschine stehen zur Verfügung.

Im Obergeschoß befinden sich weiterhin die sanitären Anlagen, bestehend aus je einer Damen- und Herrentoilette sowie einer Damen- und Herrendusche.

Als Heizung war seit Inbetriebnahme des Gerätehauses eine Elektroheizung eingebaut. Da hierdurch immense Betriebskosten verursacht wurden, wurde diese Heizung im Jahre 2002 durch eine Gasheizung ersetzt. Der Gastank wurde als Erdtank ausgeführt, der Einbau des Tanks erfolgte in Eigenleistung hinter dem Gerätehaus.

Dem Brandschutz in unserem Feuerwehrgerätehaus dienen im Obergeschoß ein 6-kg-Schaumlöscher sowie im Küchenbereich außerdem eine Löschdecke. In der Fahrzeughalle hängen zwei 6kg-Pulverlöscher. Leider ist in direkter Nähe des Gerätehauses kein Hydrant vorhanden.

Die Außenanlagen

Im Jahre 1994 wurde die bis dahin unbefestigte Zufahrtsstraße zum Feuerwehrgerätehaus, die inzwischen auch als weiterer Weg zum Dorfgemeinschaftshaus dient, durch die Ortsgemeinde Herchweiler ausgebaut und mit Verbundsteinen gepflastert, ebenso der Parkplatz vor dem Gerätehaus (ca. 10 Stellplätze), sowie der komplette Weg mit einer Straßenbeleuchtung versehen. Der Vorhof vor der Fahrzeughalle sowie der Zugang über den Spielplatz können mit Flutlichtstrahlern beleuchtet werden. Wie auch die Tore können die Hallen- und Hofbeleuchtung per Fernbedienung von den Fahrzeugen aus bedient werden. Ende 2011 wurde seitens der Stadtwerke Kusel eine Photovoltaikanlage auf dem Gerätehaus installiert. Um eine volle Flächenausnutzung der südlichen Dachfläche zu erreichen, wurden die beiden Dachfenster auf dieser Seite des Schulungsraumes entfernt. 30 Photovoltaikmodule erbringen eine Spitzenleistung von immerhin 7,5KW.

Feuerwehrgerätehaus im Jahre 2013 mit MLF und TLF8/24

Weitere seitens der Feuerwehr genutzte Räumlichkeiten

Nach Einzug in das neue Gerätehaus beschaffte der Förderverein eine Werkbank sowie eine umfangreiche Werkzeugausstattung, welche bis 2009 in der Fahrzeughalle des Gerätehauses untergebracht war. Da die Ortsgemeinde Herchweiler selbst über nur wenige Werkzeuge verfügte und man seitens der Gemeinde eine Werkzeugausstattung anschaffen wollte, gleichzeitig aber im Gerätehaus etwas Platz in der Fahrzeughalle zur Unterbringung des neuen MLF geschaffen werden sollte, bot man seitens des Fördervereins eine gemeinsame Nutzung der Werkzeugausstattung der Feuerwehr an. Die Werkbank wurde mitsamt dem Werkzeug in die nahegelegene Garage des Dorfgemeinschaftshauses verbracht, die Garage dort kann nun von Feuerwehr und Ortsgemeinde gemeinsam als kleine Werkstatt genutzt werden. Der bei der Feuerwehr vorhandene Hochdruckreiniger wurde seitens der Ortsgemeinde um einen Terassenreiniger ergänzt und kann nun auch von Ortsgemeinde und Feuerwehr gemeinsam genutzt werden. Das ganze wurde durch eine Nutzungsvereinbarung schriftlich besiegelt, in Zeiten knapper Kassen werden so vorhandene Resourcen sinnvoll gemeinsam genutzt.