Unimog 435.115
Im Frühjahr 2012 kaufte ich nach kurzer Suche diesen U1300L des Baumusters 435.115 bei einem niederländischen Fahrzeughändler. Der ehemalige Krankenwagen der Bundeswehr soll zukünftig zum Wohnmobil umgebaut werden, der Kofferaufbau bietet dazu schon einige Voraussetzungen. So ist unter anderem bereits eine getrennte Stromversorgung mit eigenen Batterien und eine Standheizung vorhanden. Auch wenn der Koffer keine Stehhöhe bietet, schränkt er jedoch dafür die Geländetauglichkeit des Unimog in keinster Weise ein. Beim Kauf war der Unimog bereits außen zivil umlackiert, jedoch mussten noch ein paar bundeswehrspezifische Anbauteile entfernt werden, bevor es zur zivilen Zulassung ging.
Abholung beim Händler
Anmerkung zum Händler und zum Fahrzeug:
Die Lackierung ist nicht unbedingt professionell durchgeführt, auch sind leichte Rostansätze vor allem am linken Kofferfenster zu erkennen. Ein paar kleinere Lackabplatzer zeigten, dass hier anscheinend nicht die korrekte Grundierung oder aber zu viel Härter verwendet wurde. Dies war aber bereits beim Kauf zu erkennen. Inzwischen zeigte sich, dass wohl eher der darunterliegende BW-Lack, vor allem am Koffer, nicht vernünftig aufgetragen war. Hier löst sich der untere Lack, damit natürlich auch die Überlackierung.
Als Verarsche fand ich aber das Reserverad. Hier wurde eine Schraube von innen durch den Reifen gesteckt und außen mit einer Gummiplatte und Mutter zur Abdichtung fixiert. Außerdem war das Reserverad nur mit einer statt zwei Schrauben in seiner Halterung gesichert. Dies erkannte man aber erst beim herausnehmen des Reserverades aus der Halterung. Da auch die Felge beim Händler neu lackiert wurde, war es wohl auch dieser, der den Reifen in solch unkonventioneller Weise flickte. Solche Veralberung muss nicht sein, auch mit plattem Reserverad hätte ich den Unimog gekauft.
Ausstattung ab Werk:
Erstzulassung 02/1988, gekauft mit 25.000km
Motor OM366A
100KW/136PS
Höchstgeschwindigkeit 88km/h mit 12,5er Bereifung (bei ca. 2.600 U/min)
zul. Gesamtmasse 7,5t
Anhängekupplung NATO-Version Ringfeder
Luftanlage umgerüstet auf Stufe III (mit Lufttrockner)
Zweileiter-Anhängerbremsanlage
San-Koffer-Aufbau von Ringfeder
4 Krankentragenhalter, umbaubar zu Sitzbänken für 6 Personen
1 Betreuerplatz im Kofferaufbau
2 Sitzplätze im Fahrerhaus
8-Gang-Getriebe UG3/40
Wateinrichtung bis 1,20m durch Druckbeaufschlagung von Getriebe, Achsen und Scheinwerfern
Zentralentlüftung für alle Aggregate
Rückfahrscheinwerfer
diverse Staukästen rundum
Eberspächer Diesel-Standheizung V7S für Kofferaufbau (3..12KW)
160l-Kraftstofftank
Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse
Scheibenbremsen rundum, Hinterachse über ALB geregelt, Federspeicher mit Schnellösevorrichtung, Fremdfüllanschluß vorne
24V-Bordelektrik mit separaten Aufbaubatterien (jeweils 2x12V/100Ah)
Getrennte NATO-Steckdose für Fahrgestell und Kofferaufbau
Batterie-Hauptschalter
Tarnlicht
3 Rundumkennleuchten blau und Starktonhorn
Umbauten im Rahmen der Zulassung:
Austausch der NATO-Anhängerkupplung gegen Rockinger G227/110D
Entfernung sämtlicher Tarnleuchten inklusive Halterungen
Entfernung des Starktonhorns
Ausbau der Tragenhalterungen und allen Einbauten im Kofferaufbau (außer Kasten für Standheizung/Batterien)
Umbau zum 3-Sitzer durch Austausch der Sitzbank und Nachrüstung des mittleren 3-Punkt-Gurtes
Austausch der blauen RKL gegen gelbe
Ablastung auf zul. GG von 6.500kg ohne technische Änderung
Neue Scheibenwischer
Weitere Umbauten am Fahrgestell und Kofferaufbau:
Nachrüstung der Original-Nebelschlußleuchte (war erst bei späteren Modellen Serie)
Austausch der defekten Kofferbatterien
Einbau einer großen 24V-Steckdose mit USB-Ladeadapter im Fahrerhaus
Einbau einer einfachen Wohneinrichtung
Umrüstung Bereifung auf Michelin XZL 365/80R20 (wurden bei Vollabnahme bereits eingetragen), Reserverad Rigdon 365/80R20 mit MPT81-Profil
Austausch der kleinen 24V-Bordsteckdose der Kofferelektrik gegen die größere Variante und Ausrüstung mit USB-Ladeadapter (zum Laden von Geräten mit USB-Ladeanschluß)
Einbau einer 7-poligen 24V-Anhängersteckdose
Einbau eines luftegefederten LKW-Ledersitzes als Fahrersitz
Umbau der Vorgelegeentlüftung vorn um dem bekannten "Pumpeffekt" bei längeren Fahrten entgegenzuwirken
Einbau einer Radiokonsole am Fahrerhausdach, Einbau eines 24V-Radios mit USB-Steckplatz und Bluetooth-Audio und Freisprecheinrichtung, Antenne auf dem Fahrerhausdach, 3-Wege-Lautsprecher an der Fahrerhausrückwand
Geplante Umbauten:
Weiterer Wohnausbau: Fertigstellung einer kompletten Küchenzeile, Warmwasserbereitung, Wasser- und Abwassertanks
Ersatz des linken Schiebefensters durch ein evtl. größeres Wohnmobilfenster
Toilettenunterbringung auf Auszug in Küchenblock, dazu Verlagerung des Kühlschrankes nach hinten
Erste Ausfahrt zum Unimog-Treffen der Regionalgruppe Pfalz nach Esthal 2012
Unimog-Treffen in Aufenau 2014
Unimog-Treffen in Dornstetten 2017